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1. dezember:

Jedes Jahr wieder freue ich mich über Eure schönen Rückmeldungen zu meiner Einladungsmail - vielen Dank!!!

Es tut gut, Resonanz zu spüren.

Das Widerhallen. In Schwingung zu gehen. Miteinander. Mit allem, was ist.

Das ist etwas, das ohne Worte geschieht.

Die Resonanz spüre ich auch, wenn ich draußen die erste Amsel höre, das Rotschwänzchen. Wenn ich für einen Moment innehalte und lausche...

Diese Momente sind wie Tautropfen, in denen sich die Sonne, das Licht für einen Augenblick vielfarbig spiegelt. Dann gibt es diese Momente des Erkennens.

Es öffnet sich die 1. Tür des klaerwerk berlin Adventskalenders:

Alles ist immer schon da.

2. dezember:

Ein trüber Tag. Und doch, wenn ich genauer hinaus sehe sind da Farbtupfer.

Die letzten gelben Blätter der kleinen Pappel und der kleinen Birke, die sich in meinem Balkonkasten angesiedelt haben. Ein paar Gräser, die noch grün sind. Das Rot des Vogelhäuschendachs auf dem Nachbarbalkon.

Wie ich die Welt sehe hängt immer auch damit zusammen, auf was ich schaue, welche Bedeutung ich den Dingen gebe, welche Zuschreibungen ich mache, welche Vor-stellungen ich habe. Toni Packer hat einmal darauf hingewiesen, wie präzise da unsere Sprache ist: eine Vor-stellung ist etwas, das ich vor mich stelle, so dass ich gar nicht mehr sehen kann, was dahinter eigentlich ist.

Es öffnet sich die 2. Tür des klaerwerk berlin Adventskalenders:

Nicht die Dinge bedrücken uns,

sondern die Vorstellungen,

die wir von den Dingen haben.

Seneca

3. dezember:

Heute morgen zeigt sich vor meinem Fenster ein neues Wunder.

Unzählige kleine weiße Flocken. Manchmal auf- und abtanzend, manche wirbelnd, andere ganz allmählich sinkend auf die schon weißen Dächer.

Wenn ich hinausschaue, senkt sich in mir ganz von alleine eine Ruhe. Weniger Gedanken. Mehr Wahrnehmen.

Dazu passt ein Gatha, ein kurzer Vers, das ich bei Thich Nhat Hanh gelesen habe. Es lenkt die Aufmerksamkeit auf eines der vielen alltäglichen Wunder. 

Es öffnet sich die 2. Tür des klaerwerk berlin Adventskalenders:

Auf der Erde zu gehen

ist ein Wunder.

Jeder achtsame Schritt

offenbart die Essenz all dessen, was ist.

nach Thich Nhat Hanh

Ich brauche also nicht auf dem Wasser zu wandeln, um ein Wunder zu erleben.

Ganz wach im gegenwärtigen Moment offenbart sich Wunder um Wunder.