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22. dezember:
lass jedes wort, bevor du es aussprichst, drei pforten passieren.
an der ersten frage: ist es wahr?
an der zweiten frage: ist es gütig?
an der dritten frage: ist es nötig?
wenn es weder wahr
noch gut
noch notwendig ist,
so lass es begraben sein
und belaste dich und andere nicht damit.
sokrates/ islam
23. dezember:
wie einfach kann zuhören sein?
ist es menschenmöglich, zuzuhören, ohne interpretationen, urteile, schlussfolgerungen hinzuzufügen?
dieses stark konditionierte gehirn hat schwierigkeiten, etwas in aller unschuld zu hören.
Was immer es hört, wird in einen schon vorhandenen zusammenhang eingewoben, der in der vergangenheit angelegt wurde.
es hört kritik, wo keine beabsichtigt ist.
können wir den geist beobachten, wie er so vor sich hin rattert?
alles geschieht blitzschnell. niemand macht das.
das gehirn interpretiert, urteilt, schlussfolgert, verlangt antworten gemäß der strukturen, die in der vergangenheit angelegt wurden.
der körper orchestriert diesen prozess mit einem aufgebot an empfindungen, von den angenehmsten bis hin zu den schmerzlichsten.
haben wir jemals bemerkt, wie wir alles und jedes, das wir wahrnehmen, irgendwie stets auf MICH bezogen wahrnehmen?
ist es möglich, durch den tag zu gehen und mit menschen zusammenzusein, ohne alles auf ein persönliches ICH zu beziehen?
diese frage ist eine wunderbare art, die natur des ICH zu entdecken.
die antwort ist im einfachen lauschen von moment zu moment zu entdecken.
offene weite.
lebendiges staunen.
toni packer
24. dezember:
heute ist er da, der heilige abend. damit ist die vorweihnachtszeit zu ende, weihnachten beginnt.
weihnachten mit seinen botschaften von liebe und frieden.
als ich heute aufgewacht bin und das denken so seinen lauf nahm wurde mir bewusst: liebe kann ich nicht denken. sie entsteht nicht im kopf. als wort ist liebe abstrakt.
es heißt, liebe entsteht im herzen. auch das ist erst einmal abstrakt.
deshalb lade ich dich heute ein zu einer kleinen gefühls-erkundungstour - jenseits vorgefertigter worte und gedanken. und das, was du fühlst, musst du auch nicht benennen. fühle es einfach und lass dich vom fühlen tragen.
es öffnet sich das 24. türchen des klaerwerk berlin adventskalenders:
hier öffnet sich DEIN raum.
lass dir zeit, diesen raum zu spüren.
er kann in dir sein.
er kann um dich herum sein.
vielleicht ist da auch kein unterschied.
egal, was du spürst
und wo du es spürst
bleib im fühlen, im spüren,
lass es sich ausbreiten
lass es geschehen
und schau, was passiert.