13. dezember:

 

manchmal

brauchen wir gar nicht so weit zu gehen,

um wunder zu finden.

 

manchmal

reicht dazu

das betrachten der eigenen hand

ihrer bewegungen.

 

und heute

das entzünden des streichholzes

die flackernden kerzen des advents

das offene gewahrsein des jetzigen moments.

 

14. dezember:

 

in jedem winter

steckt ein zitternder frühling,

und hinter dem schleier jeder nacht

verbirgt sich ein lächelnder morgen.

khalil gibran

 

15. dezember:

 

wir haben viel stärkere flügel
als wir glauben.
wir wagen es nur nicht,
sie zu entfalten.
wir wagen nicht
zu fliegen.
luise rinser