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7. dezember

 

Wir haben die Tendenz, in Begriffen von Handeln zu denken

und nicht in Begriffen von Sein. 

Wir glauben, wenn wir nichts tun, vergeuden wir unsere Zeit.

Das ist nicht wahr. 

Unsere Zeit ist zunächst für uns da, um zu sein. 

Um was zu sein?

Um lebendig zu sein. Um Frieden zu sein. Um Freude zu sein. Um zu lieben.

Und das ist es, was die Welt am dringendsten braucht.

Thich Nhat Hanh

 

8. dezember

 

Wir neigen dazu, unsere Aufmerksamkeit auf das zu lenken, was fehlt, was nicht stimmt, was wir (noch) nicht erreicht haben - und vergessen dabei häufig, was wir schon alles getan und erreicht haben.

Gerade am Ende einer Woche kann es passieren, dass wir zurückschauen und feststellen, dass wir nicht alles geschafft haben von dem, was wir uns vorgenommen hatten. Und dann neigen wir dazu, uns selbst unter Druck zu setzen, um auch noch den Rest zu schaffen. Oder nicht anzuerkennen, was wir alles auf dem Weg schon geschafft haben und vielleicht noch über das hinaus erreicht haben, was wir uns eigentlich vorgenommen haben.

 

Daran erinnert uns das kurze Zitat, das sich hinter dem 8. Türchen verbirgt:

 

Ab und zu sollte man zurückschauen

um zu sehen, wie weit man vorangekommen ist.

Karin Heinrich

 

9. dezember

 

Achte gut auf diesen Tag,

denn er ist das Leben –

das Leben allen Lebens.

In seinem kurzen Ablauf liegt alle seine

Wirklichkeit und Wahrheit des Daseins,

die Wonne des Wachsens,

die Größe der Tat,

die Herrlichkeit der Kraft.

Denn das Gestern ist nichts als ein Traum

und das Morgen nur eine Vision.

 

Das Heute jedoch, recht gelebt,

macht jedes Gestern

zu einem Traum voller Glück

und jedes Morgen

zu einer Vision voller Hoffnung.

 

Darum achte gut auf diesen Tag.

 

Sufi Mystiker Dschalal ad-Din Muhammad Rumi (1207 - 1273)