a

 

10. dezember:

 

STILLE

Eines Tages kamen einige Wanderer zu einem  Mönch, der in einer Einsiedelei auf einem Berg wohnte.

Sie fragten ihn:

„Was für einen Sinn siehst du in deinem Leben in der Stille?“

Der Mönch war mit dem Schöpfen von Wasser aus einem tiefen Brunnen beschäftigt.

Er sprach zu seinen Besuchern: „Schaut in den Brunnen. Was seht ihr?“

Die Leute blickten in den tiefen Brunnen: „Wir sehen nichts!“

Nach einer kurzen Weile forderte der Mönch die Leute erneut auf: „Schaut in den Brunnen! Was seht ihr jetzt?“

Die Leute blickten wieder hinunter: „Ja, jetzt sehen wir uns selber!“

Der Mönch sprach:

„Als ich vorhin Wasser schöpfte, war das Wasser unruhig. Jetzt ist das Wasser ruhig.

Das ist die Erfahrung der Stille: Man sieht sich selber! 

Und nun wartet noch einen Augenblick.“

Nach einer Weile sagte der Mönch erneut: „Schaut jetzt in den Brunnen. Was seht ihr?“

Die Menschen schauten hinunter: „Nun sehen wir die Steine auf dem Grund des Brunnens.“

Da erklärte der Mönch:

„Das ist die Erfahrung der Stille. Wenn man lange genug wartet, sieht man den Grund aller Dinge.“

aus: Gabriele Steinbach, www.geschichten-netzwerk.de

 

11. dezember:

 

Ich werde für immer glücklich sein

Nichts kann mich daran hindern.

Ich gehe, und Schönheit ist vor mir,

ich gehe und Schönheit ist hinter mir,

Ich gehe, und Schönheit ist über mir,

Ich gehe, und Schönheit ist unter mir.

Schönheit umgibt mich, wohin immer ich gehe.

Schön sind auch meine Worte.

Ich stelle mir jetzt die Schönheit des Lebens vor.

Ich fühle sie in meinem Inneren.

Ich gehe durch das Leben in Schönheit.

Auszug aus einem Segensgebet des Volkes der Navajo

 

12. dezember:

 

Keine Bemühung - keine Vorsätze

Der Nebel lichtet sich von selbst.