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19. dezember

 

die kraft im alltag erlebe ich,

wenn ich angekommen bin,

ganz da bin,

mich beheimatet fühle –

in meinem Körper,

in den jahreszeiten,

in meinem leben,

an dem ort, an dem ich bin.

dann erfahre ich lebendigkeit.

 

wenn ich nicht mit den gezeiten gehe,

mich nicht verjahreszeite, unverwettert bin,

dann erlebe ich, wie anstrengend es wird.

 

dieses in-verbindung-gehen beheimatet mich.

ein feiner duft weht her, wenn ich in eine begegnung gehe, mich austausche –

mit den dorfkatzen,

mit den steinen, bäumen, der nachbarin,

mit meinen zellen.

dann bin ich ganz da.

das, was mich umgibt, befühle ich gerne,

berühre es,

halte das blatt in händen, den samen,

streiche über die haut.

 

ich suche nicht den sinn des lebens,

sondern die erfahrung des lebendigsein.

nach cambra skadé

 

 

20. dezember

 

lebe in frieden mit gott,

wie immer du ihn jetzt begreifst;

und was auch immer

deine mühen und träume sind

in der verwirrenden unruhe des lebens,

halte frieden mit deiner eigenen seele.

 

mit all ihrem trug,

ihrer plackerei und ihren zerronnenen träumen –

die welt ist immer noch schön!

 

lebe sorgfältig!

versuche, glücklich zu sein.

irischer reisesegen

 

 

21. dezember

 

der schlüssel zur freiheit?
setze hinter jeden gedanken ein fragezeichen.
nach byron katie

originalzitat:

der schlüssel zur freiheit?

setze hinter jedes urteil ein fragezeichen.